ABC-Kunden

Im Kontext des Kundenmanagements spielen ABC-Kunden eine bedeutende Rolle.

Die Bedeutung von ABC-Kunden im Kundenmanagement

Durch ihre Kategorisierung in verschiedene Gruppen können Unternehmen ihre Ressourcen effektiv einsetzen und die Bedürfnisse ihrer Kunden gezielt adressieren. Die ABC-Analyse ist ein weit verbreitetes Instrument zur Kundenklassifizierung und ermöglicht eine differenzierte Betrachtung von Kundengruppen.

Definition und Kategorisierung der ABC-Kunden

Die ABC-Kunden-Analyse teilt das gesamte Kundenportfolio eines Unternehmens in drei Gruppen ein, basierend auf ihrem Umsatz- oder Gewinnbeitrag. Diese Gruppen sind:

  • A-Kunden: Die Top-Kunden, die den größten Umsatz- oder Gewinnanteil generieren. In der Regel handelt es sich hierbei um einen geringen Prozentsatz der Gesamtkunden, die jedoch für einen hohen Umsatzanteil verantwortlich sind.
  • B-Kunden: Die mittleren Kunden, die einen moderaten Umsatz- oder Gewinnanteil erbringen. Sie stellen einen größeren Prozentsatz der Gesamtkunden dar und können für ein Unternehmen ebenso wichtig sein wie die A-Kunden.
  • C-Kunden: Die weniger profitablen Kunden, die einen niedrigen Umsatz- oder Gewinnanteil generieren. Sie stellen in der Regel den größten Anteil der Gesamtkunden dar, tragen jedoch nur wenig zum Gesamterfolg eines Unternehmens bei.

Die ABC-Analyse: Methodik und Vorgehensweise

Die ABC-Analyse ist ein operatives Controlling-Instrument, das auf der Pareto-Regel (80/20-Regel) basiert. Dabei wird davon ausgegangen, dass 80 % des Umsatzes von 20 % der Kunden generiert wird. Bei der Durchführung der Analyse werden die Umsätze oder Gewinne aller Kunden aufgelistet, nach Größe sortiert und kumuliert. Anschließend wird der prozentuale Anteil der Kunden am Gesamtumsatz oder -gewinn ermittelt und die Kunden entsprechend in die Kategorien A, B und C eingeteilt.

Kriterien zur Einteilung der Kunden in die ABC-Kategorien

Die Einteilung der Kunden in die ABC-Kategorien erfolgt auf Grundlage individueller Kriterien, die von Unternehmen zu Unternehmen variieren können. Häufig sind dies:

  • Umsatz bzw. Gewinn
  • Häufigkeit der Geschäftsbeziehungen
  • Dauer der Geschäftsbeziehungen
  • Wachstumspotenzial
  • Kundenzufriedenheit
  • Kundenbindung

Die Rolle und Bedeutung von ABC-Kunden für Unternehmen

Die Kenntnis über die Verteilung von A-, B- und C-Kunden im eigenen Kundenstamm ermöglicht Unternehmen, ihre Ressourcen zielgerichtet und effizient einzusetzen. So können sie sich auf die Entwicklung und Pflege von Beziehungen zu A- und B-Kunden konzentrieren, um den größtmöglichen Umsatz und Gewinn zu erzielen. Gleichzeitig können Maßnahmen ergriffen werden, um C-Kunden in profitablere Kundengruppen umzuwandeln oder sie gegebenenfalls als Kunden aufzugeben.